Benko auf Insolvenzkurs: Rettung von Mitarbeiterhältern statt überdimensionierte Neubauprojekte!

Die Kaufhauskette Galeria Karstadt-Kaufhof steht in einer Vorstufe zur Insolvenz.

Zur Rettung hat der Milliardär René Benko eine staatliche Garantie für Kredite im hohen dreistelligen Millionenbereich beantragt.

 

In der Krise rächt sich die Aufteilung der Karstadt-Immobilien von 2015 und Verkäufe von Kaufhof-Immobilien vom Jahresbeginn. Die Kette ist jetzt meist Mieter in den Häusern und verweigert aktuell die Mietzahlungen.

Ab März werden 15% der Mitarbeitergehälter einbehalten. Für die 30.000 Beschäftigten des Konzerns ist Kurzarbeit beantragt. Das bedeutet Lohneinbußen. Große Unsicherheit herrscht bezüglich des Fortbestandes der Kaufhäuser nach Corona.

Unter diesen Bedingungen erscheinen geplante Großinvestitionen in Großstädten wie Hamburg und Berlin – darunter allein 500 Millionen Euro für das Karstadt-Kaufhaus am Hermannplatz – obsolet.

Hierzu Marlis Fuhrmann, stadt- und wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Wer um eine Staatsgarantie für den - nicht - laufenden Betrieb bittet, kann in Berlin keine Hochhäuser bauen. Die Milliardenbeträge, die Benko ursprünglich in überdimensionierte Neubauprojekte an Kudamm und Hermannplatz investieren wollte, müssen in die Rettung des Kaufhausbetriebes und in Mitarbeitergehälter gesteckt werden. Staatsbürgschaften nur gegen Firmenanteile als Sicherheit.“