Öffentliches Erinnern an die Akteure und Schauplätze der Novemberrevolution in Neukölln

Ahmed Abed

Neukölln ist einer der herausragenden Schauplätze der deutschen Revolution 1918/19, aus welcher die Abschaffung der Monarchie und die Einführung der Republik, das Frauenwahlrecht, die Presse- und Meinungsfreiheit, die Anerkennung der Gewerkschaften und die Koalitionsfreiheit hervorgingen. An der Revolution waren zahlreiche Neuköllner Revolutionär*innen beteiligt. Sie setzten sich unteranderem für die Beendigung des Krieges und die Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Geschichte wird besser verständlich,wenn an den historischen Orten über die Ereignisse berichtet und an authentischen Beteiligte erinnert wird. Da es sich bei der Revolution um ein zentrales und folgenreiches Ereignis der deutschen Geschichte handelt, sollte diesem auch in Neukölln, einem seiner wichtigen Schauplätze, mit umfassender und dauerhafter öffentlicher Information an den jeweiligen Orten gedacht werden.

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, an die Revolution von 1918/19 zu erinnern, die den ersten Weltkrieg beendete und die Geburtsstunde der deutschen Demokratie war.

Insbesondere soll an Hand von Informationstafeln über das Wirken der Neuköllner Akteure der Revolution Emil Barth, Leo Jogichesund Luise Zietz öffentlich an ihren Wohn- und/oder Wirkstätten und über revolutionäre Ereignisse an den entsprechenden Orten erinnert werden. Das kann auf Grundlage der vom Museum Neukölln erarbeiteten Karte erfolgen.

Weiter soll der aktive Rolle von Neuköllner Frauen wie Marie Juchacz, Clara Bohm-Schuch, Elfriede Ryneck, Luise Zietz und GertrudScholz in der Revolution öffentlich und dauerhaft gedacht werden.

Bei der Erstellung der Informationstafeln soll die Möglichkeit der späteren Umsetzung eines app-basierten Audio-Guides mitbedacht werden.Dabei kann an die bereits im Rahmen der „Stadtmarkierungen“ des Projekts „100 Jahre Revolution – Berlin 1918/19“erstellten Materialien von Kulturprojekte angeknüpft werden.

In der Frage der Finanzierung soll der Dialog mit der Senatsverwaltung für Kultur gesucht und eine mögliche Übernahme der Kosten durch das Land angestrebt werden.

Begründung:

Neukölln ist einer der herausragenden Schauplätze der deutschen Revolution 1918/19, aus welcher die Abschaffung der Monarchie und die Einführung der Republik, das Frauenwahlrecht, die Presse- und Meinungsfreiheit, die Anerkennung der Gewerkschaften und die Koalitionsfreiheit hervorgingen. An der Revolution waren zahlreiche Neuköllner Revolutionär*innen beteiligt. Sie setzten sich unteranderem für die Beendigung des Krieges und die Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Geschichte wird besser verständlich,wenn an den historischen Orten über die Ereignisse berichtet und an authentischen Beteiligte erinnert wird. Da es sich bei der Revolution um ein zentrales und folgenreiches Ereignis der deutschen Geschichte handelt, sollte diesem auch in Neukölln, einem seiner wichtigen Schauplätze, mit umfassender und dauerhafter öffentlicher Information an den jeweiligen Orten gedacht werden.