LINKE Ordnungsstadträtin soll ins Neuköllner Jugendamt wechseln

„Auch wenn DIE LINKE das Ordnungsamt abgibt, ist die Auseinandersetzung um die stigmatisierenden Razzien gegen arabischstämmige Gewerbetreibende in Neukölln nicht beendet“, erklärt Ahmed Abed, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der BVV Neukölln. Die amtierende Stadträtin für Ordnung, Sarah Nagel (DIE LINKE), hatte in den vergangenen Jahren gegen die rassistische Praxis der so genannten Verbundseinsätze in der Gewerbekontrolle opponiert und eine Diskussion in der Stadt losgetreten.

Im Rahmen der Neuaufteilung des Bezirksamts wird Nagel nach dem Willen der rot-grünen Zählgemeinschaft ins Jugendamt wechseln. Im Bezirk mit der größten Kinderarmut kommt dem Jugendamt hohe Bedeutung zu. Nagel hat nicht vor, im neuen Amt bequemer zu werden. Sie freut sich auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den freien Trägern. „Rassistische Diffamierung, wie sie die CDU nach Silvester gegen Neuköllner Jugendliche betrieb, werde ich nicht hinnehmen“, erklärt Nagel. Die designierte Jugendstadträtin weiter: „Eine Voraussetzung für erfolgreiche Jugendarbeit besteht darin, dass der Senat ausreichend Mittel zur Verfügung stellt. Das sollten uns die Kinder und Jugendlichen in Berlin wert sein, und dafür werde ich mich einsetzen.“

Abed wünscht der designierten Jugendstadträtin im Namen der Linksfraktion viel Erfolg bei der neuen Aufgabe: „Sarah Nagel hat bewiesen, dass sie im Einsatz für die Neuköllnerinnen und Neuköllner keinen Konflikt scheut. Die Jugend des Bezirks bekommt eine konsequente Unterstützerin im Jugendamt.“

DIE LINKE wird den Kandidaten der SPD bei der Wahl des Neuköllner Bürgermeisters nicht wählen. „Martin Hikel hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass ihm PR wichtiger ist als Neukölln. Sein Festhalten an den rassistischen Razzien hat der organisierten Kriminalität nicht geschadet, aber dem friedlichen Zusammenleben in unserem multikulturellen Bezirk“, so Abed abschließend.