Eklat in der BVV Neukölln

Thomas Licher

In der Neuköllner BVV-Sitzung vom 27.08.2020 beleidigte Anne Zielisch (AfD) kopftuchtragende Gäste und musste mit Hilfe der Polizei von der weiteren Sitzung ausgeschlossen werden.

Bei dem Antrag „Türkischen Konsulatsunterricht schnellstmöglich beenden“ (Drs.Nr.: 1531/XX) kam es wegen übler Beleidigungen zu einem schlimmen Eklat. Schon von Beginn an wurde bei fast allen Tagesordnungspunkten die Debatte von Bezirksverordneten der AfD-Liste durch unqualifizierte Redebeiträge, unsinnige Geschäftsordnungsanträge und Sitzungsunterbrechungen gestört und maximal verzögert. Bei dem Thema „Türkischer Konsulatsunterricht“ fand das seinen Höhepunkt mit üblen Beleidigungen durch die fraktionslose Bezirksverordnete Anne Zielisch. Nachdem Zielisch in ihrem Redebeitrag die anwesenden kopftuchtragenden Gäste beschimpft hatte, verließen die Bezirksverordneten von SPD, Grüne und LINKE den Saal. Der Vorsteher entzog der Rednerin nach mehrfachen Ordnungsrufen das Wort und schloss sie dann wegen des schweren Fehlverhaltens von der weiteren Sitzung aus.

Aber die AfD-Politikerin Anne Zielisch weigerte sich den Saal zu verlassen. Deshalb musste die Sitzung für anderthalb Stunden unterbrochen werden, bis die Polizei das Hausrecht durchsetzen konnte. Die Polizei entfernte die unerwünschte Person aus dem Saal. Das ist ein beispielloser Vorgang und selbst altgediente Bezirksverordnete können sich nicht an solch einen Vorgang erinnern.

Der Antrag wurde dann mit breiter Mehrheit bei einer Gegenstimme und wenigen Enthaltungen von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen. Leider ist mit dieser bösen Provokation der AfD die Arbeit der BVV weiter massiv behindert worden und es konnten nur wenige Tagesordnungspunkte für die Neuköllner*innen behandelt werden.