Trotz Antragsstau und überlangen Wartezeiten kein zusätzliches Personal für das Wohnungs- und Sozialamt

Der Antrag der Fraktion DIE LINKE „Wohnungs- und Sozialamt personell stärken" (Drs.Nr.:1762/XX) wurde in der letzten BVV-Sitzung am 23. September 2020 abgelehnt, obwohl in beiden Ämtern großer Bedarf besteht. Über 2300 Anträge auf Wohngeld haben sich angesammelt. und die Antragsstellenden benötigen die Hilfen dringend. Durch den erweiterten Kreis der Anspruchsberechtigten und die Corona-Krise sind vermehrt Anträge auf Mietkostenzuschuss und Grundsicherung nach SGB XII angefallen. Um diese Missstände abzubauen und den Antragsstau längerfristig abzuarbeiten, hatte Doris Hammer zusätzliches Personal beantragt.

Selbst die SPD-Fraktion hatte in einer mündlichen Anfrage (Drs.Nr.: 0627/XX) nachgefragt, ob bei Anträgen an die Abteilung Sozialwesen in Pflegefällen die Wartezeiten bei mehr als 18 Monaten liegen? Das hat die Bezirksverordneten der SPD trotzdem nicht davon abgehalten, den Antrag der LINKEN abzulehnen. Auch die Fraktion der Grünen stimmten gegen mehr Personal für die Ämter des grünen Stadtrats. Aber das Ansprechen von überlangen Wartezeiten ändert weder etwas an der Arbeitssituation in den jeweiligen Ämtern noch hilft es den Betroffenen Bürger*innen, die auf diese Leistungen angewiesen sind. Dafür ist einfach mehr Personal nötig.

Ein Antrag der CDU, der in den Haushaltsberatungen im Herbst 2019 mehr Personal fürs Neuköllner Grünflächenamt gefordert hatte (Drs.Nr.: 1423/XX), fand ebenfalls keine Mehrheit. Wegen der Blockade der AfD hatte sich die Beratung und Abstimmung über diesen Antrag so lange verzögert. Die Fraktion DIE LINKE unterstützte die Forderung nach mehr Personal im Grünflächenamt und war dem Antrag beigetreten.